Pressemitteilungen 2021

Startschuss für große COVID-19-Studie in Lübeck

In Lübeck startet noch in diesem Monat eine große Längsschnittstudie, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in der Bevölkerung zu untersuchen. Die Erkenntnisse aus der Lübecker Untersuchungsgruppe tragen zur deutschlandweiten und internationalen Ermittlung des aktuellen Infektionsstandes bei. Durch die Ergebnisse können die derzeitigen Eindämmungsstrategien wissenschaftlich untersucht und bewertet werden.

Auf einer Pressekonferenz am 23. April 2020 stellten Prof. Dr. Christine Klein und Prof. Dr. Katalinic, zusammen mit Prof. Dr. Jan Rupp die wissenschaftlichen Leiter der Studie, Ziele, Durchführung und Bedeutung der Untersuchung vor. Die Präsidentin der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Jan Lindenau, der Leiter des Lübecker Gesundheitsamtes, Priv.-Doz. Dr. Alexander Mischnik und Vizepräsident Prof. Dr. Christopher Baum riefen zur Unterstützung auf.

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COVID-Monitor: Tagesaktuelle Analysen der Drive-Thru Teststation am FZB

Die Medizinische Klinik Borstel, Leibniz Lungenzentrum, führt seit dem 19.3.2020 ambulante Testungen auf das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) durch. Mittlerweile wurden am FZB >4000 Testungen durchgeführt. Alle getesteten Personen wurden zu Ihren Krankheitssymptomen, Risikofaktoren und den möglichen Ansteckungswegen befragt. Basierend auf diesen Daten ein Monitoring-Tool entwickelt, das die Angaben aus den Befragungen und die Ergebnisse der Abstriche zusammenführt und die erhobenen Daten in Echtzeit analysiert und visualisiert. Die Ergebnisse können Sie hier einsehen

Gebündelte Kompetenz bei der Erforschung von COVID-19: Bundesministerium für Gesundheit fördert das Leibniz Center Infection

Hamburg. Das Leibniz Center Infection (LCI) leistet einen Beitrag zur Eindämmung der aktuellen pandemischen Ausbreitung des neuen Corona-Virus SARS-CoV-19 und der Kontrolle der damit verbundenen ernst zu nehmenden Lungenerkrankung COVID-19. Dafür wird das LCI vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert.

In enger Absprache haben das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), das Forschungszentrum Borstel, Leibniz-Lungenzentrum (FZB) und das Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) Forschungsfelder identifiziert, auf denen sie kompetente, fachliche Beiträge leisten können: Neben gemeinsamen Anstrengungen das Virus SARS-CoV-2 genauer zu charakterisieren und so dessen Ausbreitung und Eigenschaften besser zu verstehen, sollen an allen drei Instituten zueinander komplementäre Infrastrukturen ausgebaut werden.

Dazu wird das BNITM seine Diagnostik- und Sequenzierkapazität für die Untersuchung großer Probenmengen erweitern und mehrere afrikanische Länder beim Aufbau der SARS-CoV-2-Diagnostik unterstützen.

Das HPI bringt seine Expertise in der translationalen Forschung ein, um die Pathophysiologie von COVID-19 zu untersuchen. Weiterhin werden Infrastrukturen für die Diagnostik ausgebaut und für die Entwicklung neuer Antiviralia und Therapiemaßnahmen gegen Covid-19 eingesetzt.

Das FZB will Arbeiten zur klinischen Behandlung und Betreuung von COVID-19-Patienten in den Vordergrund stellen. Dafür wird eine Pipeline für die metagenomische Analyse für den Nachweis von Coronaviren in respiratorischen Patientenmaterialien aufgebaut. Zudem sollen vorhandene Wirkstoff-Sammlungen getestet und mithilfe einer Software und geschultem Personal die strukturierte medizinische Ersteinschätzung optimiert werden.

 „Wir freuen uns über die Anerkennung und Unterstützung durch das BMG. In der aktuellen Situation ist es wichtig, das Verständnis der neuen Corona-Virus-Erkrankung COVID-19 schnell voranzutreiben. Dafür werden die LCI-Partner BNITM, HPI und FZB ihre Kompetenzen bündeln und eng zusammenarbeiten“, sagt Prof. Egbert Tannich, Vorstandsvorsitzender des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin und aktueller Sprecher des LCI.

Das Leibniz Center Infection ist ein Verbund von drei norddeutschen Leibniz-Instituten zur Kompetenzbündelung auf dem Gebiet der Infektionsforschung. Mitglieder sind das BNITM, das FZB und das HPI.

Ansprechpartner Presse

Dr. Franziska Ahnert (Tel.: 040/480 51-108, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

PDF-Download der PM

TV-Tipp: NDR Visite vom 14.04.2020

Gestern lief bei NDR Visite ein Beitrag mit dem Thema "Corona: Raucher haben ein erhöhtes Infektionsrisiko" mit Prof. Susanne Krauss-Etschmann und PD Dr. Christian Herzmann  vom FZB. Dieser spannende Beitrag ist nun in der NDR Mediathek abrufbar:


Corona: Raucher haben erhöhtes Infektionsrisiko

Sendung: Visite | 14.04.2020 20:35 Uhr 3 min | Verfügbar bis 14.04.2021

Mit dem Coronavirus infizierte Raucher haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Lungenerkrankung Covid-19. Wissenschaftler haben jetzt eine mögliche Erklärung gefunden.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/Corona-Raucher-haben-erhoehtes-Infektionsrisiko,visite18108.html

„Nur gemeinsam sind wir stark und bewältigen auch diese Herausforderung“: Großgerät aus dem Leibniz Lungenzentrum Borstel unterstützt Kapazitätserhöhung in der Corona-Virus-Diagnostik am UKSH

Das UKSH kauft ein zurzeit am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (FZB), installiertes Großgerät der Fa. Roche (Cobas 6800), das dort bisher für die Diagnostik multiresistenter Tuberkulose-Erreger benutzt wird. Das Gerät ist gleichzeitig auf den Nachweis von aktiven SARS-CoV-2 Infektionen ausgerichtet und ermöglicht, große Probenmengen innerhalb weniger Stunden zu analysieren; das Zentrallabor des UKSH kann damit seine Kapazität nahezu verdoppeln. Das Land Schleswig-Holstein ermöglicht dem UKSH den Kauf des Geräts, das zu Testzwecken am FZB installiert ist und das einzige käuflich erwerbbare Gerät in Deutschland ist.

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