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- 23.02.2021

Die Behandlung der Tuberkulose (TB) ist lang, belastend und teuer. Insbesondere das Auftreten von resistenten Tuberkulosebakterien, das immer mehr zunimmt, erfordert einen langen Atem: Die WHO empfiehlt in diesen Fällen meist pauschal eine Therapiedauer von mindestens 18 Monaten, da es keine zuverlässigen Biomarker für einen vorzeitigen Stopp gibt. Unter der Leitung von DZIF-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Forschungszentrum Borstel ist es nun nach sechs Jahren Forschungsarbeit gelungen, einen Biomarker zu identifizieren, der über die Aktivität von 22 Genen individuell ein Therapieende anzeigt. In vielen Fällen kann damit wahrscheinlich die Behandlung gefahrlos verkürzt werden.
Das Forschungszentrum trauert um
Dieter Hamann
*31.12.1958
Dieter Hamann aus Sülfeld war seit April 1980 im Technischen Dienst des Zentrums beschäftigt. Seine zurückhaltende Art, seine Einsatzbereitschaft in allem was getan werden musste und sein freundliches Wesen haben ihn ausgezeichnet.
Wir werden ihn als schätzenswerten Mitarbeiter in Erinnerung halten.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie
Wissenschaftler*innen des Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, in Zusammenarbeit mit dem UKSH und Forschungsgruppen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, haben durch Genomsequenzierung erste Einblicke in das Vorkommen von SARS-CoV-2 Varianten in Schleswig-Holstein in den Jahren 2020 und 2021 gewonnen. Die Ergebnisse zeigen, dass in der „ersten Welle“ im Jahr 2020 unterschiedliche Virusvarianten im Vergleich zur „zweiten Welle“ im Jahr 2021 vorkommen. In den Virusproben aus 2021 dominieren Viren der Linie 20A.EU1 (B.1.177), es konnte auch die zuerst in Großbritannien beschriebene SARS-CoV-2 „variant of concern“ 20I/501Y.V1 (B.1.1.7) nachgewiesen werden. Die weitere Dynamik der Virusvarianten wird nun in dem durch das Land Schleswig-Holstein geförderten COVID-19-SH NET Projekt prospektiv analysiert.
Das Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet und setzt sich sichtbar für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein.
Die Charta der Vielfalt ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel.