Antibiotikaresistente Tuberkulose: Neue Evidenz-basierte Definitionen
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14.06.2021
Tuberkulose ist die führende Todesursache einer bakteriellen Infektionskrankheit weltweit. Die Behandlung von Patienten mit Tuberkulose wird zunehmend schwieriger, da immer mehr Tuberkulosebakterien Antibiotikaresistenzen entwickeln. Die Ergebnisse der Tuberkulose-Behandlung stehen in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der Medikamente, gegen die Mycobacterium tuberculosis resistent ist. Für den Behandlungserfolg sind aber nicht alle Medikamente gleich wichtig.
Seit dem Jahr 2006 definiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) multiresistente Tuberkulose (MDR-TB), wenn Mycobacterium tuberculosis gegen Rifampicin und Isoniazid resistent ist, und extensiv resistente Tuberkulose (XDR-TB), wenn zusätzlich eine Resistenz gegen eines der Fluorchinolone und eines der injizierbaren Zweitlinienmedikamente (SLID) Amikacin, Capreomycin und/oder Kanamycin vorliegt. Diese Definition verlor zuletzt an klinischer Relevanz, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2019 neue Behandlungsempfehlungen einführte, die die Rolle der SLID herabstuften.
Professor Anna Maria Mandalakas vom Baylor College of Medicine, Houston, Texas (USA) ist die Gastprofessorin für Tuberkulose am FZB in 2021
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07.06.2021
Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) organisiert jährlich einen Tuberkulose Sommerkurs am Forschungszentrum Borstel. Der Kurs bietet ein Update zu allen Aspekten des Managements von Patienten mit Tuberkulose und beinhaltet aktuelle Highlights der translationalen Forschung, die das Management von Patienten mit Tuberkulose in den kommenden Jahren beeinflussen werden.
Physikalisches Plasma zur Bekämpfung von SARS-CoV-2
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02.06.2021
Am 2. Juni 2021 findet ein virtuelles Kick-off-Meeting zum Start eines dreijährigen Forschungsprojektes zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 im Mund- und Nasen-Rachenraum unter Einsatz physikalischer Plasmen statt. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 2 Mio. EUR gefördert.
Unter dem Projekttitel „PlasmaplusCorona (PPC) - Plasmabasierte Desinfektion des Respirationstraktes zur Senkung der SARS-CoV-2-Viruslast in vitro und in vivo“ forscht das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) Greifswald zusammen mit dem Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (FZB) sowie dem Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) Hamburg an einer technischen Lösung zur lokalen Behandlung des Virus-infizierten Atemtraktes.
Ausbrüche schneller erkennen - Netzwerk nutzt „genetischen Fingerabdruck“ für die Überwachung von bakteriellen Krankheitserregern
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02.06.2021
In der modernen, global agierenden Gesellschaft ist die Mobilität von Menschen, Tieren, Waren und Lebensmitteln extrem hoch. Stets folgten Infektionen und deren Erreger den Handels- und Reisewegen und dem damit verbundenen Kontakt. Dies verdeutlicht insbesondere die gegenwärtige SARS-CoV2 Pandemie. Ein weiteres prägnantes Beispiel findet sich im Jahr 2011. Hier wurde das deutsche Gesundheitssystem mit dem lebensmittelbedingten Ausbruch eines Krankheitserregers - einer toxischen Variante des Darmbakteriums E. coli des Typs EHEC O104:H4 - konfrontiert, welcher zum weltweit größten EHEC-Ausbruch mit 2.987 Fällen von Durchfall, 855 Fällen von schwerem Nierenversagen und 53 Todesfällen führte.
In einem Übersichtsartikel in der viel gelesenen und zitierten medizinischen Fachzeitschrift Nature Reviews Clinical Oncology haben mit Prof. Perner aus der Pathologie der Universität zu Lübeck und des