Pressemitteilungen 2023

Promotionspreis des Kreis Segebergs an zwei Borsteler Nachwuchswissenschaftlerinnen verliehen

Am Montag fand im Gartensaal des Borsteler Herrenhauses die offizielle Verleihung des Promotionspreises des Jahres 2022 statt. Dieser mit 2.500 Euro dotierte Preis würdigt einmal im Jahr herausragende Promotionsleistungen am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum. In diesem Jahr wurden zwei Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet, die sich beide während ihrer Dissertation mit dem Tuberkuloseerreger Mycobacterium tuberculosis beschäftigt haben: Dr Lindsay Sonnenkalb und Dr. Simone Tazoll. Jan Peter Schröder, Landrat des Kreises Segeberg und Mitglied des Kuratoriums des FZB, überreichte die Urkunden und hielt die Laudatio für die beiden Preisträgerinnen.

>

Aufmerksamkeit wichtig für Tuberkulosekontrolle

Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts

Deutschland gehört bei der Tuberkulose zu den sogenannten Niedriginzidenzländern, für die das Ziel der Weltgesundheitsorganisation gilt, die Zahl der Neuerkrankungen bis zum Jahr 2035 auf weniger als 1 pro 100.000 Einwohner zu senken. In den vergangenen Jahren hat das Robert Koch-Institut für Deutschland einen kontinuierlichen Rückgang der Tuberkulose-Fallzahlen registriert, besonders ausgeprägt in den Jahren 2019 (4.815 Fälle) und 2020 (4.185 Fälle). Im Jahr 2021 (3.938 Fälle) fiel der Rückgang geringer aus. Für das Jahr 2022 zeigt sich nun ein leichter Anstieg der Fallzahlen auf 4.076 Fälle (Stand 1.3.2023), das entspricht einer Inzidenz von 4,9 pro 100.000 Einwohner. „Daraus lässt sich jedoch aktuell keine Änderung des langfristigen Trends ableiten“, heißt es im Editorial des Epidemiologischen Bulletins 11/2023 zum Schwerpunktthema Tuberkulose anlässlich des Welttuberkulosetages am 24. März.

>

Idiopathische Lungenfibrose: Wichtiges Puzzleteil bei der Entstehung der Krankheit entdeckt

Ein internationales Forscherteam aus Borstel, München und Pittsburgh hat erstmals einen neuen Signalweg beschrieben, der für die Aktivierung spezifischer Immunantworten zuständig ist und einen neuen potenziellen Pathomechanismus bei der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) darstellt. Die Ergebnisse wurden jetzt in dem Fachjournal EMBO Journal publiziert.

Die idiopathischen Lungenfibrose (IPF) ist eine nicht-heilbare chronische Lungenerkrankung, in dessen Verlauf gesundes Lungengewebe von Binde- und Narbengewebe ersetzt wird. Durch diesen fortschreitenden Umbau des Gewebes kommt es zu einer Reduzierung des Gasaustauschs und einer Versteifung der Lunge, die meist tödlich endet. Derzeit gibt es keinen effektiven Therapieansatz für IPF Patientinnen und Patienten.

>

Langzeitergebnisse der multiresistenten Tuberkulose: Besser als gedacht.

Eine Langzeitstudie des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrums konnte zeigen, dass der Therapieerfolg bei Patientinnen und Patienten mit einer multiresistenten Tuberkulose sehr viel höher ist, als bisher von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angenommen. Die Ergebnisse, die nun in der Fachzeitschrift Journal Clinical Microbiology and Infection veröffentlicht wurden, legen nahe, dass für die aussagekräftige Vorhersage eines Behandlungserfolges die Ergebnisse der Langzeitstudien miteinbezogen werden sollten.

Antibiotikaresistenzen erschweren zunehmend die Kontrolle der Tuberkulose. In manchen Ländern Osteuropas, z.B. Moldau, Weißrussland, Ukraine oder Russland, sind mehr als ein Drittel aller Tuberkulose Patientinnen und Patienten mit multiresistenten Bakterien infiziert, bei denen die besten Medikamente der Standardtherapie nicht mehr wirksam sind. Während mehr als 85% aller Tuberkuloseerkrankten heute erfolgreich behandelt werden können, sind es laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit nur 60% der Patientinnen und Patienten mit einer multiresistenten Tuberkulose.

>

Der Förderverein am Forschungszentrum Borstel verleiht den Preis für die beste Masterarbeit an Elisabeth M. Albert

Um Nachwuchswissenschaftler:innen zu fördern, verleiht der Förderverein am Forschungszentrum Borstel jedes Jahr den Preis für die beste Master- oder Bachelorarbeit.

Dieses Mal geht der Preis rückwirkend für das Jahr 2022 an Frau Elisabeth M. Albert,

>